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Ein Team von engagierten Tierschützern unterstützt andere Vereine bei der Suche nach einem liebevollen Platz für Hunde in großer Not. Das „Wir“ betont den gemeinsamen Einsatz, Leben und Würde der Tiere zu schützen. Dem können wir uns nur anschließen und sind froh, diesen Verein an unserer Seite zu haben.

Notfallkontakte

Polizei: 110
Feuerwehr: 112
Veterinäramt: 02761 - 81647
Ordnungsamt Olpe: 02761 - 83-0

Was tun bei Notfall?

Die Telefonnummern des tierärtzlichen Notdienstes finden Sie beim Sauerlandkurier.

Ich wollte schon länger darüber schreiben, dass viele Kleintiere falsch gehalten werden und da sich dies in letzter Zeit immer stärker zeigt, nehme ich mir die Zeit darüber zu berichten. Mein Bericht bezieht sich hauptsächlich auf die Haltung von Kaninchen, jedoch werden leider auch viele andere Kleintiere und auch Vögel nicht artgerecht gehalten.

Natürlich kann man nicht oft genug sagen, dass man sich vor der Anschaffung eines Tieres über die Anforderungen der Haltung informieren muss. Bei Kaninchen bedeutet das konkret: Gehegegröße, Einzel-, Paar- oder Gruppenhaltung, Fütterung, eventuelle Krankheiten für welche die Tiere anfällig sind oder Impfungen, die benötigt werden.

Fast kein Kleintier ist gerne alleine, einige Hamsterarten können hier eine Ausnahme bilden, ansonsten sollte man die Tiere mindestens als Paar oder als Gruppe halten. Kaninchen brauchen z.B. einen Sozialpartner, mit dem sie Kontaktliegen können oder mit dem sie sich gegenseitig putzen, dies kann man als Mensch nur schlecht bzw. gar nicht leisten. Oft hört man:“ Mein Kaninchen ist alleine und trotzdem glücklich, außerdem hat es ja mich“. Aber nur weil es sich nicht beschwert und zutraulich wird, weil es sich einen anderen Sozialpartner suchen muss, bedeutet dies nicht, dass es glücklich ist. Auch ist es nicht richtig, wenn man ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zusammen hält. Die Tiere sind dann zwar nicht alleine, da sie aber unterschiedliche „Sprachen“ sprechen, haben sie doch keinen richtigen Sozialpartner. Natürlich kann man, wenn das Gehege oder der Stall groß genug ist, zwei Kaninchen und zwei Meerschweinchen zusammenhalten, jedoch nicht nur eins von jeder Art.

Aber nicht nur Sozialpartner sind wichtig für Kaninchen, sondern auch die Haltungsart. Die Tierärztliche Vereinigung für Tiere (TVT)  hat veröffentlicht, dass für die Haltung von zwei Kaninchen  mindestens eine Fläche 6 qm benötigt wird. Diese Fläche muss Tag und Nacht für die Tiere zugänglich sein, größer ist natürlich immer schöner. Leider habe ich noch keinen herkömmlich gekauften Stall oder Käfig gesehen, der diesen Maßen entspricht. Die gekauften Käfige, in denen leider oft Kleintiere in Kinderzimmern vor sich hinvegetieren müssen, sind oft möglichst klein, damit sie in den Zimmern wenig Platz wegnehmen. Außerdem passen die Tiere ja hinein und beschweren sich auch nicht. Ich erkläre das gerne damit, dass man als Mensch auch sein ganzes Leben in einem Aufzug wohnen könnte. Das ist zwar sehr trostlos, aber reinpassen und überleben würde man - eine bestimmte Zeit, bevor die Einsamkeit und der Platzmangel zu psychischen und körperlichen Problemen führen! Wenn man jedoch mal gesehen hat, wie Kaninchen ihre Haken schlagen und durch die Gegend rennen, wenn man ihnen den nötigen Platz bietet, dann weiß man wie bewegungsfreudig diese Tiere eigentlich sind. Es reicht auch nicht, dass man sie hin und wieder für ein paar Stunden aus dem Käfig lässt. Inzwischen hat jedoch Gott sei Dank bei einigen Tierhaltern ein Umdenken stattgefunden und es gibt immer mehr Menschen, die Tiere in freier Wohnungshaltung haben. Kaninchen können übrigens auch stubenrein werden. Auch eine Haltung im Garten ist möglich, z.B. in einer umgebauten Gartenhütte mit Freilauf und genügend Rückzugsmöglichkeiten.

Auch Hamster, Mäuse und Co. lieben es sich zu bewegen und legen in freier Wildbahn lange Strecken zurück, um zu ihrem Futter zu kommen. Da reicht dann kein kleiner, bunter Käfig aus. Wichtig ist es den Tieren neben ihrem „Freilauf“ auch Abwechslung zu bieten: Dies kann in Form von verschiedenen Untergründen und Möglichkeiten zum Klettern geschehen oder auch in Form von „Erlebnisfutter“. Dies bedeutet, dass man das Futter nicht im Napf anbietet, sondern die Tiere es sich erarbeiten müssen. Sie müssen sich strecken und recken, klettern oder längere Strecken zurücklegen, um es zu finden. Im Internet gibt es fast für jede Tierart eine Seite, auf der man sich informieren, Tipps und Anregungen holen kann.

Unter anderem:

Nun möchte ich jedoch zu dem Thema kommen, welches mich persönlich sehr beschäftigt. Wir nehmen immer häufiger Tiere auf, die sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand befinden. Handelt es sich um Fundtiere, gibt es normalerweise zwei Möglichkeiten wie diese zu uns gelangen: Die einen sind aus Versehen entlaufen oder wurden von Fremden aus dem Stall gelassen. Diese Tiere sind in der Regel schnell wieder Zuhause, da die Besitzer sich Sorgen um sie machen, sich kümmern und daher auch nach ihnen gesucht wird. Die anderen sind die nicht mehr gewollten Tiere, die einfach „entsorgt“ werden. Weil die Kinder kein Interesse mehr an ihnen zeigen, sie Arbeit machen oder Geld kosten. Anstatt sie ins Tierheim zu bringen oder ein anderes neues Zuhause für sie zu suchen, setzt man sie in Boxen aus oder lässt sie einfach irgendwo frei. Dass die meisten Haustiere so keinerlei Überlebenschance haben, darüber wird nicht lange nachgedacht. Ein weißes Kaninchen kann sich in freier Wildbahn nicht tarnen und vielen fehlt der natürliche Fluchtinstinkt. Unsere gezüchteten Tiere sind nicht dafür gemacht alleine zu überleben. Bei ausgesetzten, „ungewollten“ Tieren weiß man meistens oder man rechnet jedenfalls damit, dass diese Tiere in keinem guten Allgemeinzustand sind, da sie oft nicht artgerecht gehalten wurden und nicht so gepflegt worden sind, wie es eigentlich richtig gewesen wäre. Leider bekommen wir aber auch immer mehr Abgabetiere, die angeblich regelmäßig beim Tierarzt waren und bei denen man sich immer ganz viele Mühe mit der Versorgung gegeben hat.

Grundsätzlich begrüßen wir natürlich, wenn Menschen, aus welchen Gründen auch immer, ihre Tiere ganz „offiziell“ bei uns abgeben, anstatt sie einfach auszusetzen. Das Tierheim ist für viele Leute leider aber immer noch die schlimmste Vorstellung, die es gibt und wollen kein Tier dort abgeben. Oft jedoch haben es viele Tiere im Tierheim besser als in ihrem alten Zuhause. Tierheime sind ein Zuhause auf Zeit und keine Endstation, wir versuchen jedem Tier den Aufenthalt hier so schön wie möglich zu gestalten, bis es in sein neues Leben ziehen kann.

Aber Lebensumstände ändern sich oder es gibt andere Gründe, warum man sich von seinem Tier trennen muss. Man weiß oft nicht welchen Schicksalsschlag die Haustierbesitzer erlebt haben und nun ihr geliebtes Tier/ Tiere abgeben müssen. Es gab z.B. den Fall einer jungen Studentin, die ihre Kaninchen zu uns bringen musste. Eines der Tiere hatte schlimme Zahnprobleme und sie konnte die Kosten dafür nicht mehr stemmen, aber sie wollte auch nicht, dass das Tier leiden muss und nicht behandelt wird.

Zahnprobleme kommen leider sehr häufig bei Kaninchen vor und je nachdem wie schlimm es ist, kann es sein, dass das Tier alle 2, 4 oder 6 Wochen zum Tierarzt muss um die Zähne gekürzt oder korrigiert zu bekommen. Das kann ganz schön ins Geld gehen. Daher sollte es Interessenten bewusst sein, dass dies zu zusätzlichen Kosten in der Haltung führen kann.

Kaninchen haben häufig Zahnprobleme, oft durch falsche, nicht artgerechte Fütterung, durch Züchtung zu kleiner und zu runder Köpfe, in denen die Zähne nicht genug Platz haben, manchmal aber auch nur durch angeborene schlechte Zähne. Kaninchenzähne wachsen dauerhaft und reiben sich durch die richtige Fütterung ab. Leider denken einige Menschen immer noch, dass hartes Brot bei Zahnabrieb helfen kann. Dies ist jedoch nicht der Fall, Brot ist ganz schlecht für Kaninchen, schon alleine, weil sie Brot nicht richtig verdauen können. Heu und faserreiches Futter ist das Beste, was man den Tieren geben kann. Wichtig ist auch, dass der Tierarzt der Wahl sich mit der entsprechenden Tierart auskennt. Kein Tierarzt kann Spezialist für alles sein und daher kennt sich nicht jeder gut mit Zahnproblemen der Nager aus. Wir haben zur Zeit viele Kaninchen, die eine sogenannte Stufenbildung an den Zähnen haben. Das bedeutet, dass durch ungleichmäßigen Abrieb eine Fehlstellung der Zähne entsteht, sodass sie nicht mehr richtig auseinander passen. Dies kann durch eine Zahnkorrektur behoben werden, sollte danach jedoch regelmäßig kontrolliert werden.

Ein Tier kam zu uns, welches erst eine Woche zuvor die Zähne gekürzt bekommen haben sollte. Für die Kaninchendame kam leider jede Hilfe zu spät, ihre Schneidezähne waren so lang, dass diese sich schon gedreht hatten. Sie hatte zwei Abszesse, die schon den Kieferknochen angegriffen hatten. Ich weiß nicht wie lange das arme Tier kaum bis gar nichts mehr gefressen hat, es muss sich so gequält haben. Wir konnten sie nur erlösen. Das Partnertier, welches auch gesund sein sollte, hat so einen schlimmen Schnupfen, dass sich schon durch die Entzündung Flüssigkeit im Brustkorb angesammelt hat. Nun hoffen wir, dass wir den Kleinen durchbekommen und er später ein tolles Zuhause findet, wo man sich wirklich um ihn kümmert.

An dieser Stelle ist mir wichtig zu sagen, dass wir auch kranke Tiere aufnehmen! Jedoch möchten wir bei der Aufnahme ehrlich informiert werden, wenn bekannt ist, dass das Tier eine Vorerkrankung etc. hat. Schlimm für uns jedoch ist, wenn die Leute noch nicht einmal bemerkt haben, dass etwas mit ihren Tieren nicht in Ordnung ist. Natürlich sind die Zahnprobleme bei Kaninchen von nicht ausgebildeten Personen nicht immer auf Anhieb ersichtlich. Dennoch sind Zähne, welche die Länge von mehr als den guten 2 bis 3 cm haben, auch von Laien erkennbar. Auch zu lange Krallen sehen wir vermehrt bei Abgabetieren.  Wenn die Tiere nicht einmal mehr richtig auftreten können, weil die Krallen schon so lang sind, dass sie sich drehen, das sollte man einfach sehen?

Hier sehen Sie einige Aufnahmen verwahrloster Tiere mit Zahnproblemen oder zu langen Krallen:

 

Nicht nur Kaninchen, sondern auch andere Kleintiere und Vögel werden immer noch katastrophal gehalten und benötigen viel mehr Platz für eine artgerechte Haltung. Darüber werde ich zukünftig bestimmt auch noch einen Text verfassen.

Ihre Eva Neuberger

P.S.: Bitte geben sie Kaninchen aus Tierheimen und Auffangstationen ein neues Zuhause, wenn Sie sich mit dem Gedanken der Anschaffung tragen und unterstützen sie keine Zoofachmärkte. Auch wenn sie der Meinung sind, dass sie die armen Tiere dort befreien müssen; leider unterstützen sie so nur die Nachzuchten. Bitte informieren sie sich im Internet oder lassen sich beraten. Wir stehen gerne zu Verfügung!

 

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